Corona-Krise und die Veränderung der Arbeitswelt
Die Bewältigung der Coronakrise für Arbeitnehmer war zentrales Thema bei der Bezirksvorstandssitzung der CSU-Arbeitsgemeinschaft CSA, die sich in die Sozial- und Arbeitspolitik einbringt.
Vor allem die politische Herausforderung, welche Deutschland und Bayern während und nach der Corona-Pandemie zu bestehen hat, wurde bei der ersten Präsenz-Bezirksvorstandssitzung seit Inkrafttreten der Corona-Maßnahmen in Seebach besprochen. Neben der Verhinderung einer weiteren Pandemie sei es außerordentlich bedeutend, so der Bezirksvorsitzende Oliver Antretter, dass die Wirtschaft durchstartet und die Arbeitnehmer dabei mitnimmt. So gilt es zu verhindern, dass Arbeitnehmer nach der Kurzarbeit arbeitslos und Sozialleistungen gekürzt werden sowie Renten absacken. Der Online Handel müsse sich wieder zum Einkaufsevent in den Städten wandeln, damit Geschäfte nicht schließen müssen. Wichtig ist die Stabilisierung des Arbeitsmarktes sowie die Entwicklung und Umsetzung von Zukunftsmodellen hinsichtlich wegfallender und im Zuge der Digitalisierung entstehender Berufe. Niemand darf dabei ausgenützt und abgehängt werden.
Leider war offensichtlich erst die Corona-Pandemie notwendig, damit die oft schlechten Arbeits- und Unterbringungsverhältnisse von ausländischen Billiglohnarbeitern bei Werkverträgen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückten. Antretter glaubt, dass es zwar formell rechtliche Verbesserungen geben mag, befürchtet jedoch gesetzliche Schlupflöcher. Um dies, aber auch ein finanzielles Ausnützen von Arbeitskräften für immer zu verhindern, wäre eine entsprechende Verankerung im Grundgesetz sinnvoll. Auch die Verdienste von Menschen, welche während der Corona-Krise z.B. als Verkäuferin die Versorgung aufrecht erhielten, aber auch Pflegekräfte und Versorgungspersonal in Seniorenheimen dürfen nun nicht hinsichtlich der Lohnentwicklung vergessen werden. Matthäus Strebl, MdB a.D., plädierte in der Diskussion auch, den Mindestlohn zu erhöhen und die Tarifbindung zu stärken, um auch so die Altersarmut der Betroffenen zu verhindern.
Helmut Plenk, VdK-Kreisgeschäftsführer in Deggendorf und Regen, sieht die Rentenentwickelung ebenfalls als Herausforderung, vor allem wenn nun Arbeitnehmer aufgrund der Corona-Pandemie verfrüht in den Ruhestand geschickt werden. Der Deggendorfer CSA Kreisvorsitzende Florian Roßmeisl ging in seinem Grußwort auf den Zusammenhalt der Deggendorfer ein, als bei dem Mangel an Mundschutzmasken sich viele an die Nähmaschinen setzten um zu helfen.