Aus der Bezirksvorstandssitzung: Inflation frisst die private Vermögensvorsorge auf
Der Vorstand der CSA Niederbayern ist beunruhigt, wenn es um die Altersvorsorge von Arbeitnehmern geht. Viele Menschen, so der CSA Bezirksvorsitzende Oliver Antretter, sind aufgrund der anhaltenden Inflation besorgt um die eigenen Ersparnisse und die Altersversorgung. Bereits jetzt hat Erspartes innerhalb der letzten beiden Jahren an Wert verloren: 10.000 € im Jahr 2021 haben nun nur noch eine Kaufkraft von gut 8.500 €. So sieht es auch mit der privaten Altersrücklage, z.B. bei einer Riesterrente aus. Viele Menschen könnten daher im Alter noch mehr in finanzielle Schräglage kommen, als ohnehin schon. Dass die Armut zunimmt, so der CSA-Ehrenvorsitzende und MdB a.D, Matthäus Strebl, zeige der stetig steigende Zustrom an den Tafeln. Diese Entwicklung, so der Bezirksvorsitzende der Seniorenunion, Raimund Fries, sei eine Schande für den angeblichen Sozialstaat Deutschland.
Auch die private Altersvorsorge bringt fast nichts, da z.B. bei der Riesterrente kaum oder gar nichts mehr trotz ständiger Einzahlung erwirtschaftet wird. Denn, so die stellvertretende Bezirksvorsitzende Anita Mayer, die Versicherungen langen mächtig hin, wenn es um Gebühren für die Verwaltung geht. Das ist, so Antretter, im Zeitalter der Digitalisierung nicht nachvollziehbar. Daher fordert die CSA eine erhebliche Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, um vor Altersarmut zu schützen. Hier fällt oft ein neidvoller Blick nach Österreich, mit 14 Rentenzahlungen im Jahr, dem sich politische Entscheidungsträger in Deutschland mit Erfolg verwehren, so Antretter. Der Bezirksvorsitzende informierte weiterhin über die demografische Entwicklung in Deutschland. 400.000 Arbeitskräfte aus dem Ausland müssten jährlich nach Deutschland kommen, um unsere Wirtschaft aufrecht zu erhalten, die nicht überall digitalisiert werden kann. Eine Digital-, oder Robotersteuer, so stellv. Bezirksvorsitzender Georg Schwarzfischer-Engel, würde diesbezüglich für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. Um den Europäischen Frieden zu wahren, würde es aber auch, so Antretter, zu Unmut führen, wenn diese Arbeitskräfte aus dem näheren Europäischen Ausland kämen, da dort eine ähnliche Problematik hinsichtlich der Veralterung der Gesellschaft besteht und dann ebenfalls noch mehr Arbeitskräfte fehlen, als durch den demografischen Wandel verursacht. Ein weiteres Thema war die Zahlung der Meisterausbildung. Diesbezüglich wurde ein von der CSA-Niederbayern 2019 gestellter Antrag vom Ministerpräsidenten Markus Söder übernommen.