14.10.2015

Berliner vom „Gstanzlsingen“ begeistert

Bewegende Erinnerung an Deutschlands Teilung

Berlin/Dingolfing. Mit dem Begriff „Gstanzlsingen“ können die meisten Berliner nichts anfangen, doch mit seinen „Spontan-Gstanzl“ in den unterschiedlichsten Melodien, gewürzt mit der richtigen Prise Humor, hat der Dingolfinger Franz Huber zusammen mit seinem Partner Thomas Moser seine Zuhörer auch im sonst so kühlen Berlin begeistert.
Beide gehörten zu einer Gruppe von 50 Dingolfingern, die der Bundestagsabgeordnete Matthäus Strebl eingeladen hatte, ein paar Tage in der Bundeshauptstadt Politik hautnah mitzuerleben.
Dabei gingen in den Diskussionen die Emotionen zeitweise hoch, denn natürlich wurden die niederbayerischen Gäste immer wieder mit dem alles beherrschenden Thema der sogenannten Flüchtlingskrise konfrontiert.
Wie immer hatte Matthäus Strebl es verstanden, ein attraktives Programm zusammenzustellen, das eine Fülle von Informationen bot, für Muße jedoch kaum Zeit ließ.
Im Bundesministerium der Verteidigung ging es um die Frage, wie der Bürgerkrieg in Syrien beendet werden könne, ohne dass darauf eine Antwort gegeben werden konnte. Beeindruckt zeigten sich die Dingolfinger vom Besuch in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, die an die Foltermethoden im früheren SED-Staat namens DDR erinnert. Dass dieser Besuch kurz vor dem 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung stattfand, verlieh ihm eine besondere Aktualität. Dasselbe galt für die bewegenden Gespräche in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Gerade die Berliner Straße stand Jahrzehnte für die unmenschliche Teilung Berlins und ganz Deutschlands.
Zu den Höhepunkten dieser sorgfältig ausgearbeiteten Berlin-Fahrt zählte zweifellos ein Blick in den Plenarsaal bzw. auf die Regierungsbank, die sonst nur vom Fernsehen her bekannt sind. Hinzu kam ein Rundgang durch die berühmte Reichstagskuppel, die für alle Berlin-Besucher ein absolutes Muss ist und für viele die Garantie, eines Tages an die Spree zurückzukehren.